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Kinderrechte

Kinderrechte – Demokratie leben

 

Schule muss ein Ort sein, an dem demokratische und menschenrechtliche Werte und Normen gelebt, vorgelebt und gelernt werden - so heißt es in einem Beschluss der Kultusministerkonferenz von 2018. Darin bekunden die Bildungsminister der Länder ihren Willen, die demokratische Schul- und Unterrichtsentwicklung stärker als bisher zu unterstützen. Hier der Beschluss im Wortlaut:     Stärkung der Demokratieerziehung (kmk.org)

 

Kinderrechte_Info

Die multikulturelle und grundsätzlich heterogene Zusammensetzung aller Menschen in der Schulgemeinschaft der Stadtschule fordert Offenheit und eine Pädagogik der Vielfalt als die entscheidende Grundannahme mit klaren, transparenten und demokratischen Strukturen für ein erfolgreiches Leben und Lernen aller.

Leben und Lernen an der Stadtschule sind getragen von gegenseitigem Respekt, Toleranz, gegenseitiger Wertschätzung.  Das Grundverständnis ’Keine physische und keine psychische Gewalt‘ regelt in unserem Präventionskonzept das Miteinander in der Schule, denn jeder hat ein Recht darauf, in einem sicheren und angstfreien Rahmen zu lernen. 

Partizipation findet immer statt, weil der Unterricht grundsätzlich eine stärkenorientierte Perspektive hat und damit immer auch den Erwerb von Sozial- und Selbstkompetenzen betrachtet. Der Grundgedanke ‚Ich übernehme Verantwortung für mich und mein Lernen und mein Handeln‘ leitet auch außerhalb des regulären Unterrichts über in verschiedene Bausteine und Konzepte, durch die die Kinder in der Schule lernen und erfahren, was es heißt beteiligt zu sein und Verantwortung zu übernehmen. 

In der Draußenschule übernehmen Kinder über die Kenntnis und Aktionen in der Natur und über die Sensibilisierung für Natur- und Klimaschutz Verantwortung für den Erhalt ihrer natürlichen Lebensgrundlagen.

Pausenengel sorgen für ein friedfertiges Miteinander in den Pausen, indem sie Streit klären, Spielideen anbieten oder Kinder, die auf der Mitspielbank sitzen mit Spielpartnern verabreden. 

Im wöchentlich stattfindenden Klassenrat und im Kinderrat werden die Kinder unserer Schule ermutigt, ihre Rechte zu vertreten, sie äußern Ideen und Wünsche, argumentieren und diskutieren diese und lernen demokratische Strukturen kennen. Klassenrat und Kinderrat werden selbständig moderiert, Sachverhalte und Lösungen werden abgestimmt und sind dann für alle verbindlich.

Der Kinderrat der Stadtschule, der sich aus jeweils einem Delegierten jeder Klasse zusammensetzt, ist initiativ beteiligt an zahlreichen Aktionen und Konzepten der Schule: Die Grundgedanken der Draußenschule entstanden im Kinderrat, ebenso wie der Wunsch, Hühner an der Schule zu halten oder zu einer Fridays for Future-Demo zu gehen usw. 

Es gibt eine Arbeitsgruppe Kinderrat, die sich regelmäßig trifft, ebenso eine Steuergruppe Kinderrechte die z: b: Aktionen zu den festen in der Schule oder zu den Kinderrechtetagen vorbereiten.

Aus der Teilnahme der Schule am Kinderrechteprojekt der Unicef entstand der Wunsch der Kinder ein eigenes Büro für ihre Treffen zu den verschiedenen Projekten zu haben. Verständlicherweise wünschten sich die Kinder einen eigenen autonomen Bereich. Ein ausrangierter Bauwagen steht nun direkt am Pausenhof, geschützt durch einen Zaun, und wurde während der Projektwoche 23/24 hergerichtet und ausgestaltet. Ab dem Schuljahr 24/25 wird er als Büro und Treffpunkt für die Kinder, die in den verschiedenen Gremien aktiv sind, dienen. 

Mit unserem Projekt ‚Kinderrechte‘ möchten wir einen bleibenden, nachhaltigen Eindruck hinterlassen, unsere Kinder sollen sich als gestaltende, selbstbestimmte Menschen für den  Erhalt einer demokratischen Gesellschaft erfahren und erleben, wie bedeutend demokratische Werte sind, für sich selbst und für die Gemeinschaft.

 

 

 

 Kinderrechte_Banner 

 

 

Kinderrechte und Demokratiebildung sind nicht Sache einzelner Unterrichtsfächer. Beide zeigen sich als zentrale Aufgabe für das gesamte Schulleben. Im Mittelpunkt steht eine an Menschenwürde orientierte Wertebildung. 

Dabei ist die Schule die einzige gesellschaftliche Institution, die alle Kinder erreichen kann. Als Ort demokratischer Wissensvermittlung und gleichzeitig als demokratischer Erfahrungsraum trägt sie daher große Verantwortung. Schule muss deshalb ein Ort sein, an dem demokratische Werte und Normen gelebt und gelernt werden.

 

Besondere Herausforderungen für die Schule sind diese Aufgaben:

  • Entgegenwirken von ausgrenzenden, entwürdigenden Haltungen

  • Stärkung der gesellschaftlichen Teilhabe aller Mitglieder

  • Miteinander unterschiedlicher Ethnien und Kulturen

  • aufklärender, bewusster und sensibler Umgang mit Vielfalt

  • Eintreten für Partnerschaft und Solidarität in der Welt

  • Förderung von Empathie, Respekt und Toleranz

  • Förderung einer kritischen Medienkompetenz

 

Solche Herausforderungen sind die Eckpfeiler unseres Antidiskriminierungskonzeptes, das wir mit der gesamten Schulgemeinschaft erarbeiten.

 

Der KMK folgend arbeiten wir an einer stärkeren Verankerung der Demokratieerziehung im Schulalltag. Dazu zählen

  • Unantastbarkeit der Menschenwürde

  • Achtung der Menschenrechte einschließlich der Kinderrechte

  • Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit, Glaubens- und Gewissensfreiheit

  • Gleichheit aller Menschen vor dem Gesetz und in allen Institutionen

  • Durchführung allgemeiner, freier, gleicher und geheimer Wahlen

  • Schutz von Minderheiten

  • Meinungs- und Pressefreiheit

  • Rechtsstaat mit dem Prinzip der Gewaltenteilung

 

 

 

Entsprechend enthält die Demokratiebildung in der Grundschule folgende Bausteine:

 

 Kinderrechte_Waben 

 

 

Diese Bausteine finden sich in allen Fachcurricula wieder und spiegeln sich in allen pädagogischen Entscheidungen.